Der Weg von Bergen nach Putbus ist nicht sehr weit, nur etwa 10 km, aber führt durch die anspruchsvolle "Deutsche Alleenstraße". Der Wind kommt immer von einer Seite, leider von rechts, so dass die Bäume teilweise auf die Fahrbahn ragen. Tief hängende Äste haben wir ja schon öfter erlebt, die windschiefen Stämme verengen die Straße noch mehr. In Putbus-Lauterbach werden wir entschädigt durch einen großzügig angelegten Stellplatz, auf dem bisher nur wenige Plätze belegt sind. Es sind Sträucher und Bäume gepflanzt, die noch Platz zum Wachsen haben. Das Sanitärgebäude ist ganz neu, sauber und gepflegt, so dass sich die Gebühr für die WC-Nutzung doch lohnt.

Putbus wurde 1810 von Malte I. Fürst zu Putbus gegründet, herrschaftliche Häuser in Weiß, vor allen Häusern sind Baumrosen gepflanzt, lt. Broschüre sollen es 650 - 700 Baumrosen sein. An den Häusern sind Erklärungstafeln angebracht, Haus des Dieners, Mägdehaus und unzähliche Handwerkerhäuser, jeweils mit Baujahr. Sehr viele der Häuser sind inzwischen renoviert, es gibt nur wenige, die in einem erbärmlichen Zustand sind. Um den großen Platz "Circus" herum sind einige Häuser, bei denen der Putz abblättert, wir fragen uns, wofür man einen derart großen Platz mit einem im Verhältnis kleinen Obelisken benötigt. Die Orangerie gefällt uns da viel besser und wir schlendern durch den Schloßpark bis zum Ortsrand und dann zum 1 km entfernten Ortsteil Neuendorf. Dort finden wir alte Fachwerkhäuser mit schön gepflegten Reetdächern, es sieht hier sehr malerisch aus. Die Sonne strahlt vom Himmel, die steife Brise von der Ostsee können wir gut gebrauchen. Hier steht an jedem Haus ein Schild mit "Ferienhaus" oder "Ferienwohnung", die meisten davon sind bereits belegt. Wie sieht das erst in der Hochsaison aus?

Der Rundweg führt weiter bis zum Yachthafen von Lauterbach, an dem man sich nicht nur stärken kann, hier liegen auch viele Segelyachten am Steg. Die Wasserferienwelt Im Jaich besichtigen wir zwar, entscheiden aber, dass diese Pfahlbauten oder Hausboote nicht so richtig für uns geeignet sind. Der zugehörige WoMo Stellplatz sieht eng aus, der Wind weht direkt an der See auch wieder stärker, da freuen wir uns über die Empfehlung einer anderen Camper-Nachbarin und spazieren zurück zu unserem Stellplatz.