Heute nehmen wir Hälge mit auf die finnische Seite, der erste Weg führt an der Grenze entlang Richtung Süden nach Muonio. Es dauert eine Weile bis wir herausfinden, dass die Route gar nicht so lange dauert - die Ankunftszeit bei Navigon berücksichtigt die Zeitumstellung, in Finnland wird die Uhr um eine Stunde vorgestellt. Wir sind gespannt auf finnische Geschäfte, auch hier wird der Alkohol in staatlichen Läden verkauft (Alko), und wir hoffen auf niedrigere Preise. Der Ort Muonio ist irgendwie seltsam, er besteht aus 4 Tankstellen (die fünfte wurde geschlossen) und einigen Geschäften, die Häuser liegen an der Straße verstreut, sind nicht als Ort zu erkennen. Es ist sehr sympathisch, dass es an der Straße entlang einen Rad-/Fußweg gibt, den haben wir auch für uns alleine. Es geht hier keiner zu Fuß, man erledigt alles mit dem Auto - was die vielen Tankstellen erklärt. Wir entdecken eine K-Supermarkt und einen S-Supermarkt, und freuen uns, auch gleich ein R-Kioski zu erblicken. Nachdem der erste Weg zum Schweizer Bäcker erfolglos war (wegen technischer Probleme geschlossen) inspizieren wir einen S-Markt und bemerken, dass wir den finnischen Sprachführer vergessen haben. Die Waren sind öfter mit russischer Schrift ausgestattet als mit schwedischer, da wird das Einkaufen zur echten Überraschung. Eine freudige Überraschung erleben wir im R-Kioski, als wir eine SIM-Karte für das Internet kaufen. Es gibt zwei verschiedene, wir entscheiden uns für die Empfehlung des freundlichen Verkäufers, die Abdeckung im Land soll sehr gut sein, eine 4G-Karte mit Flatrate für 24,50 €! Wir fragen noch mal nach, die Karte ist wirklich ohne Begrenzung des Datenvolumens, der Verkäufer ist etwas irritiert über unsere Frage und unsere Freude über seine Antwort. Dann setzen wir uns glücklich und zufrieden auf eine Bank an den Fluß, verzehren unsere im Supermarkt erstandenen Zimtschnecken und tapern anschließend zurück zum Campingplatz. In der Nacht setzt der Regen ein, das Wetter-App gibt 0 (!) Min. Sonne für den ganzen nächsten Tag an, so dass wir die Flucht ergreifen und nach einer Nacht weiter fahren.